Zucht im RZV

Ãœber die Zucht im allgemeinen

Die Tierzucht hat das Bestreben, durch gezielte Selektion und Anpaarung von Zuchttieren, einem gesetzten Standart in Aussehen und Wesen zu entsprechen.

Das gilt natürlich auch für die Kromfohrländerzucht, die zwar ausschließlich als Hobbyzucht betrieben, aber durch den Rassezuchtverband der Kromfohrländer e. V. (RZV) organisiert wird. Der RZV ist Mitglied im VDH, dem nur Vereine, die keine gewerbsmäßige Zucht betreiben, angegliedert sind. In der Zuchtordnung des RZV, die sich weitestgehend an der des VDH orientiert bzw. deren Änderungen vom VDH genehmigt werden müssen, sind die Mindestanforderungen an die Zuchttiere und deren Umfeld festgeschrieben (z.B. Mindest- und Höchstalter der Zuchthunde, Mindestabstand zwischen den Würfen, Zuchtstättenkontrollen, …).

Die Zuchtzulassung erhält der Kromfohrländer durch eine Körung (Zuchttauglichkeitsprüfung). Er muss hierfür mindestens 18 Monate alt sein. Es gehört vorab eine umfassende tierärztliche Untersuchung dazu. Bei der Körung selbst, wird der Hund von einem Richter nach Aussehen und Wesen beurteilt. Außerdem gehört auch ein von der Körkommission durchgeführter Wesenstest dazu.

Der Zuchteinsatz: Geht eine Hündin dann in die Zucht, darf sie nicht jünger als 18 Monate sein. Es ist aber sicherlich ratsam, die Hündin nicht vor Vollendung des 2. Lebensjahres decken zu lassen.

Hat die Hündin dem Züchter dann einen Wurf geschenkt, müssen bis zum nächsten Deckakt mindestens 355 Tage vergehen; bei mehr als 8 Welpen im Wurf sogar 18 Monate. Somit wird der Hündin eine ausreichende Zeit zur Erholung geboten.

Für Rüden wurde das Mindestalter auf drei Jahre hochgesetzt. Es ist durchaus sinnvoll, ältere und gesunde Rüden einzusetzen, als ganz junge deren Entwicklung noch nicht absehbar ist.

Im Rahmen der Zuchtlenkung wurden die Deckeinsätze der Rüden begrenzt, da in der Vergangenheit nur eine kleine Anzahl von Rüden eine wesentlich größere Anzahl von Hündinnen gedeckt haben. Dies hat zur Folge, dass im Stammbaum der Kromfohrländer häufig die gleichen Väter, Großväter, Urgroßväter auftauchen. Mit der Begrenzung der Deckeinsätze will man nun sicherstellen, dass eine größere Streuung der Gene ermöglicht wird. Da die Anzahl der bei einer Körung zuchttauglich erklärten Rüden aber leider immer noch sehr gering ist, snd die Deckeinsätze oftmals schnell verbraucht, so dass der Rüde nicht mehr zur Verfügung steht. Daher werden auch Kromfohrländer, die nicht 100%ig dem Standart entsprechen mit gewissen Auflagen zur Zucht zugelassen.

Zuchtlenkung: So wie in jeder anderen Hunderasse, kommen auch bei den Kromfohrländern einige Krankheiten vor. Zu nennen sind hier vor allen Dingen “Epilepsie”, “Corny feet” und “Autoimmunkrankheiten”.

Allerdings ist durchaus positiv hervorzuheben, dass der Rassezuchtverband sich um diese Themen kümmert und durch sammeln von Gesundheits- bzw. Krankendaten (mittels Auswertung eines regelmäßig versendeten Gesundheitsfragebogens) und dadurch resultierende Zuchtlenkungsverfahren versucht, diese Krankheiten anzugehen und einzudämmen. Auch mittels Hilfe der Genforschung sollen solche Themen angegangen werden. Jedoch kann der RZV das natürlich nicht alleine schaffen. Alle Kromi-Besitzer sind dazu angehalten, etwas für den gesunden Fortbestand dieser Rasse zu tun (wahrheitsgemäßes Ausfüllen und zurücksenden der Gesundheitsfragebögen, sofortiges Melden von erblich bedingter Erkrankungen sowie das zur Verfügung stellen von Blutproben unserer Kromis, um mit diesen Proben Krankheiten mittels Genforschung verstehen und bekämpfen zu können).

Wenn ihr euch eingehender mit dem Thema Krankheiten bei den Kromfohrländern befassen möchtet, lege ich euch die HP von Britta Schmidt mit ihrer Amelie ans Herz. Dort findet ihr ausführliche Informationen mit aussagekräftigen Bildern, sowie Erfahrungsberichte. Besser und verständlicher kann ich es nicht ausdrücken.

Danke Britta an dieser Stelle für deine Bemühungen!